Positiver Unterbrecher
Wozu dient ein positiver Unterbrecher?
Es gibt Situationen, in denen du deinen Welpen davon abhalten musst, etwas zu tun. Selbst bei bestem Management kann und wird das passieren!
Und genau da kommt der positive Unterbrecher zum Einsatz. Der sagt deinem Welpen, dass er bei dir etwas viel Attraktiveres bekommt. So wird er auf nette Art davon abgehalten, etwas Unerwünschtes zu tun.
Es ist eine elegantere Methode, den Welpen von etwas Unerlaubtem oder Gefährlichem abzuhalten als ein unfreundliches Nein, Pfui oder AUS.
Das Training des positiven Unterbrecher
- Nimm ein paar gute Leckerli und überlege dir, welches Wort oder Geräusch du verwenden möchtest. Ich benutze „oh-oh“.
- Dein Welpe ist in deiner Nähe. Mache das von dir gewählte Geräusch oder sage das Wort und gib deinem Welpen sofort danach ein Leckerli. Wiederhole das fünf bis zehn Mal.
- Mache das Geräusch und warte einen Moment. Schaut dein Welpe zu dir? Super! Lob ihn und gib ihm ein Leckerli.
- Lass ihn immer etwas länger zu dir schauen.
- Übe an verschiedenen Stellen, z.B. im Wohnzimmer, in der Küche, im Flur, im Garten, auf dem Spaziergang, etc.
- Wenn dein Welpe immer und überall erwartungsvoll zu dir schaut, kannst du mit Ablenkungen trainieren. Lege z.B. ein Stück Pansen oder einen Kauknochen aus. Wenn dein Welpe sich dafür interessiert, mache dein Geräusch bzw. sage dein Wort. Schaut er sich zu dir um und lässt das andere liegen, um sein Leckerli bei dir abzuholen? Super. Klappt das noch nicht, übe Schritt 5 noch einige Male.
- Nach und nach kannst du jetzt auch im wahren Leben „oh-oh“ sagen, z.B. wenn dein Welpe etwas findet und fressen möchte. Oder wenn er irgendwo hin laufen möchte, wo er nicht hin soll. Sorge dafür, dass du immer eine gute Belohnung mit hast.
Prima! Du hast deinem Welpen den positiven Unterbrecher gelehrt und kannst ihn auch im Alltag einsetzen. Allerdings solltest du ein paar Dinge beachten. 😉
Vorsicht Falle!
Du hast deinem Welpen beigebracht, dass es sich lohnt, zu dir zu kommen, wenn du „oh-oh“ sagst, weil er dann eine tolle Belohnung bekommt. Wenn du nun nur noch immer dann „oh-oh“ sagst, wenn dein Welpe gerade irgendetwas am Wegrand fressen möchte, was lernt er dann wohl?
Genau! Er lernt, am Wegrand nach Fressbarem zu suchen und selbiges zu futtern! Ups! Das wolltest du doch gar nicht!!! 😯
Du kannst das ganz einfach vermeiden, indem du häufiger mal „oh-oh“ sagst, wenn dein Welpe etwas Tolles macht. So bringt er das nicht mit einer bestimmten Sache in Verbindung, sondern lernt einfach nur, dass es sich lohnt, mit dem, was er gerade macht aufzuhören und zu dir zu kommen und ein tolles Leckerli abzugreifen.
Wie immer, wenn du Fragen hast, schreib mir einfach eine Mail an claudia@welpenerziehung24.de. Ich wünsche dir viel Spaß beim Training.
P.S.: Damit du gar nicht so häufig ein Verbot aussprechen musst, lohnt es sich, auf das zu achten und das zu belohnen, was dir gefällt. Wie genau du das am besten machst, lernst du im Traumhund-Generator, dem 12-Wochen-Coach für alle Welpenbesitzer, die ihren Welpen auf nette Art erziehen wollen.