Die Hundebox
„Ich sperre doch meinen Hund nicht in einen Käfig!“ sagt mir so mancher Hundebesitzer zunächst, wenn ich ihm vorschlage, eine Hundebox einzusetzen. Und ich gebe zu, ich war bis vor einigen Jahren derselben Meinung. Aber dann haben mich meine Hunde (!!!) etwas anderes gelehrt. Und heute bin ich ein Fan der Hundebox.
In diesem Artikel erfährst du …
- …warum eine Hundebox sinnvoll ist
- …welche Hundebox sinnvoll ist
- …wie du mit deinem Welpen die Hundebox trainierst
Warum eine Hundebox?
Die Hundebox hilft beim Stubenreinheitstraining
Wenn dein Welpe in der Hundebox schläft, kannst du die Hundebox neben dein Bett stellen und der Hund schläft dort. Wird er wach und meldet sich, ziehst du dich schnell an, dann nimmst du den Welpen aus der Hundebox und trägst ihn raus an seine „Pippi-Mach-Stelle“. Hat er gemacht, gibt es ein dickes Lob und ihr könnt weiterschlafen.
Du kannst deinen Welpen in der Hundebox sicher parken
Es gibt immer mal Zeiten, wo du nicht dauernd ein Auge auf deinen Welpen haben kannst. Ob du deinem Kind bei den Hausaufgaben hilfst, essen kochst oder einfach mal Hundehaare wegsaugen musst, es gibt immer Momente, wo es praktisch ist, wenn man den Welpen mal aus dem Weg räumen kann.
In der Hundebox kann er zur Ruhe kommen, du kannst deine Dinge erledigen ohne ständig gestört zu werden und dein Welpe lernt, dass er auch mal Pause hat.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass du deinen Welpen stundenlang in die Hundebox sperren sollst. Meistens wird die Tür der Hundebox offen sein und dein Welpe kann sich zurückziehen oder die Hundebox verlassen wie er möchte. Nur ab und zu geht die Tür mal zu und er hat Pause. Das ist auch eine gute Möglichkeit, Welpen zur Ruhe zu bringen, die sonst ständig unterwegs sind.
Die Hundebox dient NICHT dazu, den Welpen dort stundenlang einzusperren. Klick um zu TweetenDein Welpe hat einen sicheren Rückzugsort
Du wirst feststellen, dass dein Welpe die Hundebox häufig freiwillig aufsucht, wenn er seine Ruhe haben möchte. Kinder und Besucher haben absolutes Belästigungsverbot, wenn der Hund in seiner Hundebox ist. Das lernt dein Welpe sehr schnell und wird die Hundebox nutzen, wenn er seine Ruhe haben möchte.
Du kannst deinen Hund im Auto optimal sichern
Es gibt keine sicherere Möglichkeit des Transports als die Box. Auch wenn du deinen Welpen durch ein Hundegitter sicherst, kann er sich verletzen, wenn du stark bremsen musst. In der Box kann er nicht herumfliegen und ist so vor Verletzungen geschützt.
Dein Hund nimmt auf Reisen sein Zuhause mit
Mit der Hundebox nimmt der Hund sein Zuhause mit auf Reisen. Das hat gleich drei Vorteile. Erstens fühlt der Hund sich sicherer, wenn er in fremder Umgebung seine sichere Höhle hat und zweitens werden es dir Hotelier und Ferienhausvermieter danken, wenn dein Hund sicher in seiner Hundebox ist und nicht aufs Bett springt oder an der Tür kratzt, was leicht passieren kann, wenn sich dein Welpe oder auch erwachsener Hund unsicher fühlt.
Und zu guter letzt fühlst auch du dich sicherer, wenn du weißt, dass dein Hund sicher untergebracht ist, während du z.B. duscht oder etwas aus dem Auto holst.
Meine Hunde nutzen ihre Hundebox im Hotel sehr gerne und schlafen die ganze Nacht darin, auch wenn ich die Tür nicht schließe.
Welche Hundebox ist sinnvoll?
Hier hast du die Qual der Wahl. Es gibt ganz verschiedene Modelle. Ich selbst bevorzuge klappbare Gitterboxen wie diese HIER. Die haben den Vorteil, dass ich beim Training das Futter sehr leicht geben kann. Ich kann sie gut transportieren, weil sie klappbar sind. Sie sind sehr stabil, also auch für etwas wildere Hunde geeignet. Wenn es warm ist, sind sie luftig. Und wenn ich einen Sichtschutz brauche, lege ich einfach eine Decke drüber. Der einzige Nachteil ist aus meiner Sicht, dass sie ab einer gewissen Größe relativ schwer sind.
Eine gute Alternative sind faltbare Stoffboxen. Die gibt es in diversen Ausführungen HIER. Ich habe mir für unterwegs ein selbstaufklappbares Hundezelt gekauft, das in weniger als einer Minute steht. Das Zusammenlegen muss man anfangs ein bisschen üben, aber dann bekommt man es tatsächlich wieder in die sehr kleine, handliche Tragetasche. Leider gibt es diese tollen Zelte nicht mehr.
Hundezelt aufgeklapptDie Transportboxen aus Kunststoff sind erstens relativ teuer und zweitens sehr sperrig. Man kann sie zwar auseinanderbauen und ineinanderstellen, aber das sind dann doch ein paar Handgriffe mehr und so klein, dass man sie einfach irgendwo zwischenschieben kann, bekommt man sie nun mal nicht. Wenn die Hundebox fest an einem Ort stehen bleibt, ist das aber durchaus eine Alternative.
Du willst mit dem Hund in ferne Länder und er muss fliegen? Informiere dich bei der Fluggesellschaft rechtzeitig, welche Hundebox zugelassen ist. Manche Fluggesellschaften akzeptieren nur ihre eigenen Hundeboxen. Bevor du also eine teure Hundebox kaufst und die später nicht verwenden kannst, frage lieber nach.
Extra-Tipp: Übrigens kannst du einen kleinen Hund auch als Handgepäck mitnehmen. Das zulässige Gewicht schwankt bei den einzelnen Fluggesellschaften. Erkundige dich am besten vor der Reise bei der Gesellschaft, mit der du fliegst.
Wie funktioniert das Training der Hundebox?
Jetzt musst du deinem Welpen die Hundebox nur noch schmackhaft machen. Das ist eigentlich ganz einfach. Die meisten Welpen sind furchtbar neugierig. Wenn du die Hundebox hinstellst, wird dein Welpe vermutlich gleich mal nachschauen, was denn da Spannendes ist. Sofort lobst und belohnst du ihn. Du kannst auch immer mal einen schönen Hundekeks oder ein leckeres Stück Trockenpansen in die Hundebox legen und wenn dein Hund dort hinein geht, findet er das und schon findet er die Hundebox toll.
Lass ihn anfangs ruhig gleich wieder rauskommen. Wenn du merkst, dass er sich auch schon mal hinlegt oder seinen Keks in der Hundebox frisst, machst du ganz kurz die Tür zu und bevor dein Welpe überhaupt auf die Idee kommt zu jammern oder an der Tür zu kratzen, ist sie auch schon wieder auf.
Nach und nach lässt du die Tür etwas länger zu. Belohne deinen Welpen in der Hundebox. Da ist eine Gitterbox praktisch. Mit einer Stoffbox, die sich auch oben öffnen lässt, funktioniert es auch gut. Du gehst anfangs noch gar nicht weg von der Box, aber du kannst dich bei der Box schon bewegen. Ein Schritt nach links, zwei Schritte nach rechts, ein Schritt zurück, bücken und wieder aufrichten, usw. Mach einfach bei jedem Durchgang etwas anderes. Und nicht vergessen: Zwischendurch wird der Welpe immer wieder für das ruhige Warten in der Box belohnt.
Erst, wenn das gut klappt, gehst du auch mal ein Stück von der Hundebox weg. Ist dein Welpe brav und wartet geduldig, gehst du hin und lobst und belohnst ihn. Beobachte ihn dabei nicht die ganze Zeit, sondern kümmere dich auch mal um andere Dinge. Und wenn du es schaffst, ihn dann zu belohnen, wenn er gerade nicht aufgeregt wartet, dass etwas passiert, sondern einen Krümel sucht oder sich hinlegt, wird er immer entspannter in der Box sein.
Solltest du doch mal zu lange gewartet haben und dein Welpe protestiert lautstark, wende dich einfach ab und warte bis er ruhig ist. Sobald er ruhig ist, gehst du zur Hundebox, öffnest die Tür und erlaubst ihm, die Hundebox zu verlassen. Beim nächsten Mal passt du wieder auf, dass du nicht zu viel erwartest.
Alternativ kannst du die Hundebox auch mit dem Clicker trainieren. Das sieht dann so aus:
Ich verwende den Clicker nur, um das Reingehen in die Box zu üben. Für das Bleiben in der Box nehme ich inzwischen keinen Clicker mehr, sondern passe auf die Momente auf, wo der Hund gerade nicht auf mich achtet und dann bekommt er das Futter auf dem Boden der Box.
Viel Spaß beim Üben.
P.S.: Schau dir auch die Hundebox-Spiele an. Dort lernst du, wie du es schaffst, dass dein Welpe nicht nur in die Box „hineinfliegt“, sondern auch, wie er geduldig darin wartet.