Schleppleine beim Welpen? – Teil 1
Sollte man beim Welpen eine Schleppleine verwenden?
Für die einen ist es ein Segen, für die anderen geht es gar nicht – die Schleppleine. Kann und sollte man sie bei einem Welpen verwenden? Gibt es Gefahren? Wenn man sie verwendet, wie sollte man sie verwenden?
Was ist überhaupt eine Schleppleine?
Eine Schleppleine ist eine etwas längere Leine, die dem Hund mehr Freiheit gibt als eine Führleine, den Menschen aber in die Lage versetzt, seinen Hund auch noch auf Distanz davon abzuhalten, einfach durchzustarten. Bei welcher Länge genau die Führleine aufhört und die Schleppleine anfängt, kann man sicher diskutieren.
Meist sind Schleppleinen zwischen 5 und 15 Meter lang. Manche Menschen arbeiten aber auch mit wesentlich längeren Schleppleinen. Dann wird das Handling aber meist sehr schwierig.
Ich würde die Schleppleine einfach mal als möglichst leichte Leine bezeichnen, die der Hund hinter sich herschleift. Im Prinzip kann das auch nur 1 Meter sein. Das wirkt bei manchen Hunden Wunder! 😉 Die Leine sollte nach Möglichkeit nicht in die Hand des Menschen einschneiden und sich bei Regen nicht vollsaugen.
Aus meiner Sicht ist die ideale Leine eine Biothane-Schleppleine. Da kannst du die Stärke, die Farbe, die Länge und noch einiges mehr selbst zusammenstellen. Die Leinen verknoten sich nicht, liegen angenehm in der Hand und sind gut sichtbar. Ich benutze die Leinen täglich bei meinen Pensionshunden. Und obwohl sie immer draußen hängen, sind sie jahrelang haltbar. Die schmalste Leine benutze ich sogar für 30kg-Hunde.
HIER kannst du die Leine bestellen!
Wie setzt man die Schleppleine ein?
Zunächst sollte man sich die Frage stellen, ob man überhaupt eine Schleppleine braucht.
In welchen Fällen setzt man eine Schleppleine ein?
Da Welpen bis ca. zur 16. Woche einen natürlichen Folgetrieb haben, braucht man eine Schleppleine bis dahin nicht. Wenn du diesbezüglich unsicher bist, lies einfach mal den Artikel über den Jagdtrieb, dort wird erklärt, wie du dafür sorgst, dass der Welpe darauf achtet, hinter dir herzukommen.
Wenn man so verfährt wie dort beschrieben, wird man für die meisten Junghunde ebenfalls keine Schleppleine brauchen. Es gibt aber immer die berühmten Ausnahmen. 😉
Wenn du also bemerkst, dass dein Junghund sehr selbstbewusst die Welt erkundet und dich einfach ignoriert oder beginnt, Jogger, Radfahrer oder anderes zu verfolgen, ist es sinnvoll eine Schleppleine einzusetzen.
So kannst du während der Zeit des Rückruf-Trainings dafür sorgen, dass sich der Hund sich nicht einfach aus dem Staub macht. Wie du mit einem solchen Hund den Rückruf am besten übst, erfährst du in meinem eBook „Wie auch dein Hund zuverlässig kommt“.
Lies in Teil 2, wie das Handling der Schleppleine funktioniert und schau es dir praktisch im Video an.
Claudia